top of page

Die Trachtenmusikapelle Köstendorf ist stolz, ihre neue und „aufgeputzte” Tracht beim Jubiläumsfest präsentieren zu können zu haben. Wir möchten bei allen Festen, Auftritten oder Ausrückungen ein interessantes und ansprechendes „Titelblatt” abgeben und unter anderem dadurch das Interesse für unser Vereinsleben wecken und unsere Heimatverbundenheit zeigen.

 

Bereits 1898, vier Jahre nachdem die Trachtenmusikkapelle das erste Mal gegründet wurde, ist in eine Veteranenuniform und somit in eine erste einheitliche Uniform investiert worden.

Man kann wohl sagen, dass ein einheitliches Auftreten für einen Verein sehr wichtig ist, der Meinung ist auch Josef Altmann, welcher unter anderem Mitglied des Trachtenteams war: „Durch eine Tracht zeigt man Zusammenhalt und steigert dadurch unbewusst die Motivation und Kraft in einem Verein.”

Veteranen-Uniform
Veteranenuniform

Eine traditionelle Tracht hat die Trachtenmusikapelle Köstendorf erst nach sechs Jahren ihrer Wiedergründung im Jahre 1953 erhalten.

bild05.jpg

Die erste Tracht bestand aus einer moosgrünen Jacke und einem rosaroten Gilet mit blauen Stutzen, welche bis 1965 getragen wurde. Die Tracht von 1953 wurde erneuert indem graue Stutzen sowie ein neues rotes Gilet besorgt wurden und die Krawatte durch ein grün-rotes Mascherl ersetzt wurde.

bild06.jpg

Die Tracht mit der moosgrünen Jacke und dem roten Gilet, so wie wir sie bis 2018 kannten, hatte bereits 53 Jahre am Rücken.

 

Das bereits fortgeschrittene Alter der Tracht sowie unser nahendes 125-jähriges Bestandsjubiläums waren gute Gründe, um über eine Erneuerung der Tracht nachzudenken. „Bereits fünf Jahre vor dem Fest drehten sich die ersten Gedanken um eine Erneuerung der Tracht.

 

Es stellten sich Fragen über Schnitt, aber auch über die Farben unserer Tracht. Es wurde auch einmal angedacht, die Farben eventuell zu wechseln.” so Matthias Altmann, Obmann der Trachtenmusikkappelle Köstendorf, welcher den Gedanken der neuen Tracht als erster in die Runde warf.

„Es wurden wohl unzählige Diskussionen über die neue Tracht geführt, aber bezüglich der Farben haben wir uns schnell geeinigt: Es ist wichtig, dass wir im Hintergedanken behalten, dass unser Schalk mit dem Moosgrün den Tannberg sowie das Wenger Moor widerspiegeln sollte und die grüne Farbe daher einen Sinn hat,” so Kathrin Übertsberger.

 

Nach einigen weiteren Überlegungen kamen wir aber zur Entscheidung: Die Tracht sollte einen neuen Schliff bekommen, die Farben und der Stoff des Gilets bzw. der Stoff der Dirndlschürze sollten jedoch bleiben.

 

Die Suche nach einem geeigneten Schneider als Partner war im Herbst 2017 der nächste Punkt und nicht einfach zu entscheiden. Nach einem kleinen Auswahlverfahren wurde jedoch die Firma Koller Tracht in Ried im Innkreis ausgewählt, da der vorgestellte Service, Preis sowie die Leistung unseren Vorstellungen entsprachen.

 

Gemeinsam mit unserem Trachtenteam und dem neuen Partner wurden erste Entwürfe gestaltet und die gesamte Tracht vom Hut über die Knöpfe und Stickereien bis hin zu den Schuhen durchbesprochen. Durch eine ausführliche Präsentation der Entwürfe hatten die Mitglieder der Musikkapelle die Möglichkeit, eine Vorstellung für die neue Tracht zu entwickeln.

 

Die Musikerinnen und Musiker haben in der Jahreshauptversammlung im Jänner 2018 die Entwürfe der Tracht einstimmig angenommen. Um von oben zu beginnen: Jeder Musiker, ob Männlein oder Weiblein, hat einen neuen Hut in neuem Design bekommen. Weiters wurden neue einheitliche Hemden sowie Dirndlbluserl bestellt. Die Hemden der Männer wurden auf dem linken Ärmel mit dem Köstendorfer Wappen bestickt.

Die Männer bekamen ein neues Gilet, eine Krawatte in den Farben der Dirndlschürze, neue Stutzen sowie eine neue einheitliche dunkelgraue Lederhose im Salzburger Stil. Das Dirndl der Frauen hat noch keine 55 Jahre auf dem Buckel, denn unsere Musikerinnen wurden erst im Jahr 2005 damit neu eingekleidet.

 

Davor trugen alle Frauen ein Gilet und einen schwarzen Stoffrock.

 

Es kommt durchaus noch vor, dass man die „alte” Kleidungsform der Frauen in unseren Reihen entdeckt, da unser Nachwuchs für den Anfang mit einem Stoffrock und einem Gilet eingekleidet wird, bis ein gewisses Alter erreicht wird und anzunehmen ist, dass sie ausgewachsen sind.  

 

Bei den Frauen wurde das Dirndl daher nur dann ausgewechselt, wenn es bereits zu viele Mängel aufgewiesen hat. Zur Krönung unserer neuen Tracht haben alle Mitglieder einen neuen Schalk in altbewährtem Moosgrün mit einem moderneren Schnitt und schöner Stickerei bekommen (siehe Abb./Fotos).  Natürlich ist es mit dieser Neueinkleidung nicht getan, es fallen immer wieder Reparatur- sowie Neuausstattungskosten an.

NEWS - Das Musi-Umstandsdirndl
Verkürzung der „Musi-Karenz”
für Musikerinnen

In der Trachtenmusikkapelle Köstendorf gibt es mittlerweile einen sehr hohen Frauenanteil. Da wir nun bereits einige Frauen aufgrund ihrer Schwangerschaft und diverser Kleidungsprobleme frühzeitig in „Musi-Karenz” schicken mussten, obwohl die Musikerinnen noch sehr gerne bei den Ausrückungen dabei gewesen wären, haben sich die Mädels überlegt, ein Umstandsdirndl in Auftrag zu geben. Gesagt, getan – ein Dirndl, welches ansonsten in den Ruhestand geschickt worden wäre, wurde von Rosi Wagner kostenlos bzw. als Zugabe zu unserer Trachtensammlung zu einem Umstandsdirndl umgeschneidert. An dieser Stelle ein herzliches „Vergelt’s Gott” dafür, liebe Rosi! Das Dirndl wurde nun als erstes von Caroline Hatheuer im Herbst 2018 probegetragen und somit konnte sie die Trachtenmusikkapelle noch um einiges länger als sonst tatkräftig unterstützen. Das „Musi-Umstandsdirndl” hängt nun in unserem Trachtenkasten und wartet darauf, beim nächsten Musikernachwuchs wieder getragen werden zu dürfen.  

Weiters ist die Trachtenmusikkapelle seit mehreren Jahren am Überlegen, sich einen Regenmantel zuzulegen, welcher natürlich wieder ein sehr großer Kostenfaktor in Zukunft sein wird.  

 

Wir können uns daher nur nochmals herzlichst bei unseren Sponsoren, Gönnern und vor allem bei den Köstendorferinnen und Köstendorfern bedanken, welche beim Sammeln für die Tracht sehr großzügig gespendet haben und ohne die eine neue Tracht wohl nur schwer möglich gewesen wäre. Daher an alle ein herzliches „Vergelt’s Gott”. 

bottom of page